Lampenfieber
Wer kennt nicht das Gefühl von Lampenfieber: Das Herz pocht, der Puls schnellt in die Höhe, der Atem wird flacher. Gleichzeitig macht die erhöhte Adrenalinausschüttung hellwach und bereit für das Vorstellungsgespräch, den Auftritt vor Publikum oder die Prüfung. Wie kommt es, dass Lampenfieber einmal zu Höchstleistungen anspornt und ein anderes Mal Blackouts hervorruft oder zu allzu schnellem Redetempo und Fehlern verleitet?
Von Lampenfieber sind Musiker vor Konzertauftritten ebenso betroffen wie der Referent bei Vorträgen oder die Lehrtochter, welche Kunden bedient. Sogar sehr versierte Redner oder Musiker berichten, dass sie trotz jahrelanger Erfahrung immer noch unter Lampenfieber leiden.
Was kann gegen die unangenehmen Phänomene des Lampenfiebers helfen?
- Eine gute Vorbereitung vermindert das Risiko zu scheitern. Wer einerseits von der Sache her sattelfest und gleichzeitig fest in seiner Persönlichkeit verankert ist, kann im Rampenlicht stehend leichter über sich hinauswachsen als wer ungenügend vorbereitet ist. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und der Mut sich zu exponieren werden in einer Psychotherapie gestärkt. Zudem wird das Bearbeiten und Loslassen von Blockaden unterstützt. Mit geeigneten Methoden soll Sicherheit für das bevostehende Ereignis vermittelt werden. Mit Rollenspielen können zum Beispiel verschiedene Varianten eines Vorstellungsgespräches geübt werden. Mit Visualisierungen lässt sich das bevorstehende Ereignis in einem günstigen Licht mental antizipieren.
- Symptome von Lampenfieber verlieren ihre Bedrohlichkeit, wenn sie vorwiegend positiv konnotiert werden. Somit sollten negativ bewertete Symptome, wie zum Beispiel Nervosität, zu freudiger Erregung und Herausforderung umbewertet werden.
- Entspannungs- und Atemtechniken helfen, körperlich ruhig zu bleiben, wie auch geistig gelassen zu sein.
- Von Nutzen können auch natürliche Beruhigungsmittel sein, wie Schüsslersalze, Bachblüten, pflanzliche Urtinkturen oder Kräutertees.
- Ist das Lampenfieber übermässig stark und lang andauernd, kann dies ein Anzeichen für eine Angststörung sein. In diesem Fall hilft eine Angstbehandlung weiter.
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